Sorgenkind Globalbetrag Kultur

Über den Globalbetrag Kultur werden sowohl Einzelprojekte als auch Initiativen und Institutionen der freien Kulturszene in Bamberg gefördert.

Die Kosten der Kulturszene sind in den letzten Jahren stark angestiegen, durch Mehrausgaben in den Bereichen Personal (Anstieg des Mindestlohns), Technik, zwischenzeitliche Anpassung an Covid-19-Schutzmaßnahmen, …

Der Globalbetrag Kultur jedoch blieb nahezu unverändert.

Im Pandemiejahr 2021 wurde der Globalbetrag, einschließlich der institutionellen Förderungen um 15,5 % gekürzt.

So viel freie Kultur steckt im Haushalt der Stadt Bamberg

Gesamthaushalt 0 Mio €
Verwaltungshaushalt0 Mio €
Kulturhaushalt0 Mio. €
Globalbetrag Kultur (Aktuell)0 Mio. €

Globalbetrag Kultur (Forderung)0 Mio. €

Beträge zur Darstellung gerundet. Genaue Angaben im Fließtext.


Mieterhöhung der Stadt Bamberg
kontakt - das Kultuprojekt

kontakt - Das Kulturfestival nutzt seit 2012 temporär Leerstände in der Stadt Bamberg, um einen Ort für Musik, Tanz, Kunst, Workshops und Begegnung zu schaffen. Als Standort wurden bisher überwiegend Brachen der Stadt Bamberg genutzt, welche in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit fit für das große Kultur- und Nachbarschaftsfest gemacht wurden.

Dieses Jahr legte die Stadt Bamberg ohne Vorwarnung knapp eine Woche vor der Festivaleröffnung einen neuen Mietvertrag vor und erhöhte die Miete um das
29,5-fache auf 14.570 €. Die Mieterhöhung wollte die Stadt Bamberg anschließend über den Globalbetrag Kultur verrechnen und somit allen anderen Kulturschaffenden kurzerhand Fördergelder wegnehmen als Miete für ihre sonst eh leer stehende Brache in der Ohmstraße.

Miete visualisiert

2023000 €
202400 €

Der Oberbürgermeister und sein Stadtkämmerer ließen anschließend verlautbaren, dass sich diese Kostensteigerungen aufgrund der allgemeinen Haushaltslage für alle Vereine zeigen werden.

Foto: Chris U. Photography | kontakt - das Kulturprojekt
Foto: Claus Riegel | KUFA bei Nacht

Ersatz für auslaufende Fördermittel
KUFA (Kulturfabrik)

Im November 2019 ist die Kulturfabrik KUFA in der Trägerschaft der Lebenshilfe Bamberg e.V. als inklusives soziokulturelles Zentrum eröffnet worden. Unser Motto: Kultur für alle – Inklusion durch Kultur!

Der Umbau in Höhe von 1,6 Mio. € wurde ohne öffentliche Mittel, sondern zum Großteil durch diverse Stiftungen und einen Eigenanteil der Lebenshilfe finanziert. Ebenso wurden die Betriebs- und Personalkosten der KUFA in Höhe von rund 251.000 €/Jahr bisher alleine von der Lebenshilfe Bamberg und durch Projektfördermittel von Aktion Mensch (63.000 €/Jahr) und der Raps-Stiftung (29.000 €/Jahr) getragen. Da in den nächsten Jahren diese Projektmittel nach und nach auslaufen, wurden für 2024 nun erstmals von der Stadt Bamberg, dem Landkreis Bamberg und dem Bezirk Oberfranken jeweils 25.000 € beantragt und erfreulicherweise auch bewilligt. Für 2025 und 2026 besteht die Bereitschaft dies ebenfalls in gleicher Höhe zu tun.

Ganz klar: die Finanzierung der KUFA als inklusives soziokulturelles Zentrum muss aus dem Kulturetat und dort aus dem Globalbetrag der freien Szene erfolgen, woraus auch sonst? Aber damit dies langfristig möglich ist und bleibt und nicht zu Lasten anderer freier Kulturschaffender und Initiativen geht, gibt es nur eine Möglichkeit, nämlich die Erhöhung des Globalbetrags auf 5% des Gesamtetats für Kultur. Dies ist für 2024 nicht gelungen. Statt der notwendigen Erhöhung um 25.000 € gab es nur eine Erhöhung um 10.000 €, somit stehen für die Projektförderung 2024 eben 15.000 € weniger zur Verfügung. Dazu muss man wissen, dass der Globalbetrag zum Großteil für sogenannte institutionelle Förderung vergeben wird (2024 rund 270.000 €) und ein kleinerer Teil für Projektförderungen beantragt werden kann (2024 rund 45.000 €).

Deshalb fordert die Kulturfabrik KUFA in der Trägerschaft der Lebenshilfe Bamberg e.V. die Erhöhung des Globalbetrags auf 5% des Gesamtetats für Kultur. Das entspricht einer Anhebung auf 685.500 €