Gelder gerecht verteilen!

Start der Kampagne 5% Globalbetrag Kultur

Am heutigen Mittwoch geht die Website www.globalbetragkultur.de offiziell online. Das markiert den Auftakt der Kampagne „5 % für den Globalbetrag Kultur“, die von einem breiten Bündnis von Organisationen der freien Kulturszene in Bamberg ins Leben gerufen wurde. Ziel der Kampagne ist es, auf die Bedeutung der freien Kulturarbeit hinzuweisen und eine gerechtere finanzielle Unterstützung durch die Stadt zu fordern.

Den Beginn der Kampagne markiert eine Informationsoffensive mit dem Flyer „5 % für den Globalbetrag Kultur“. Dieser wurde in einer Auflage von 5.000 Stück gedruckt und wird derzeit im gesamten Stadtgebiet verteilt. Er soll die Bürger*innen über die aktuelle Situation der freien Kulturszene informieren. Derzeit erhält diese nur rund 0,075 % des Gesamthaushaltes der Stadt Bamberg bzw. 2,3 % des städtischen Kulturetats in Höhe von 13,71 Millionen Euro. Konkret sind das also nur 315.000 Euro für alle freien Akteur*innen und Organisationen in Bamberg. Unser Ziel ist es, diesen Anteil auf 5 % des Kulturhaushaltes anzuheben, was einer Erhöhung des Globalbetrags auf rund 685.500 Euro entsprechen würde. Am Gesamthaushalt würde dies nur 0,164 % ausmachen. Wir schließen uns hiermit dem Beschluss des Kultursenats der Stadt Bamberg an, der dies dem gesamten Stadtrat für die Haushaltsberatungen am Ende des Jahres vorgeschlagen hat.

Die freie Kulturszene ist ein wichtiger Faktor für das kulturelle und soziale Leben. Sie fördert Gesellschaft und Gemeinschaft, ermöglicht Räume für kreative Entfaltung und   Teilhabe für Menschen aus unterschiedlichen sozialen Milieus. Damit ist sie eine tragende Säule für eine demokratische und engagierte Zivilgesellschaft. Trotz dieser Bedeutung steht die freie Szene fast immer unter enormen finanziellen Druck, ist abhängig von ehrenamtlichem Engagement und prekär bezahlten Kulturschaffenden.

„Unsere Forderung nach 5 % für den Globalbetrag Kultur richtet sich direkt an die Stadt Bamberg. Wir brauchen eine größere Wertschätzung und Unterstützung seitens der Politik und Verwaltung“, sagt Elena Barthelmes – Mitwirkende der Kampagne. „Freie Kulturschaffende und Initiativen dürfen bei der Schaffung von Kulturräumen nicht allein gelassen werden.“

Die Kampagne fordert nicht nur eine Erhöhung der Mittel, sondern auch eine transparente und kooperative Verwaltung sowie die Rücknahme der hohen Mieten für Zwischennutzungen von städtischem Leerstand. Dies würde es der freien Kulturszene ermöglichen, sich weiterhin kostengünstig in leerstehenden Immobilien zu entfalten und das kulturelle Leben in Bamberg nachhaltig zu bereichern.

Weitere Informationen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen sind auf www.globalbetragkultur.de zu finden.

Gemeinsam können wir die Zukunft der freien Kultur in Bamberg sichern!